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Gemeinsam in die Zukunft – Privatbrauerei Bischoff und Karlsberg Brauerei

Interview mit dem Geschäftsführer der Privatbrauerei Bischoff, Dr. Sven Bischoff und dem Geschäftsführer der Karlsberg Brauerei, Uli Grundmann

Wie kam es zu der Idee einer engeren Zusammenarbeit zwischen der Privatbrauerei Bischoff und der Karlsberg Brauerei?
Sven Bischoff: Seit Jahren haben wir mit sinkendem Bierkonsum und der Marktverdrängung durch die national agierenden „Fernsehbiere“ zu kämpfen. Allein im ersten Halbjahr sank wetterbedingt der Bierkonsum um 10 %, was unseren Handlungsdruck verstärkt hat. Wir mussten daher ein Konzept entwickeln, welches uns Synergien schafft, um in unserem regionalen Markt bestehen zu können. Zunächst galt es festzustellen, welche gemeinsamen Ziele wir haben. Wichtig für eine gut funktionierende Zusammenarbeit ist Vertrauen, Augenhöhe und Verlässlichkeit. Wir sind überzeugt, mit Karlsberg als familiengeführte Brauerei den richtigen Partner gefunden zu haben.

Wo liegen die Vorteile für die Privatbrauerei Bischoff?

Sven Bischoff: Durch die neue Kooperation mit Karlsberg werden wir den Produktionsstandort unserer Traditionsbrauerei in Winnweiler am Donnersberg erhalten können und zukunftssicher machen. Die Marke Bischoff mit ihren Bierspezialitäten wird gestärkt werden können. Außerdem ist vorgesehen, dass wir Produkte für den Karlsberg Verbund in Winnweiler herstellen.

Warum ausgerechnet Karlsberg und warum ausgerechnet Bischoff?
Uli Grundmann: Diese Konstellation passt einfach wunderbar zusammen. Bischoff ist eine Traditionsmarke mit hoher Beliebtheit in der Region. Die Inhaberfamilien Weber der Karlsberg Brauerei und Bischoff sind seit Jahrzehnten freundschaftlich miteinander verbunden. Die nun entstehenden Synergien stärken den regionalen Saar-Pfalz-Verbund und lassen Grenzen verschmelzen. Außerdem erwarten wir uns Input von beiden Seiten, insbesondere in der Entwicklung von Produkten. Beide Unternehmen können voneinander lernen und profitieren.

Wird es am Standort Winnweiler zu Personalveränderungen
kommen?

Sven Bischoff: Der Standort soll durch die beabsichtigte intensive Zusammenarbeit mit Karlsberg gesichert werden. Dies gibt uns auch die Möglichkeit, Arbeitsplätze am Produktionsstandort zu halten. Durch unsere Konzentration auf das Brauen im Sinne einer Braumanufaktur müssen einzelne Bereiche neu strukturiert werden. Deshalb sind trotz aller Bemühungen Personalveränderungen nicht zu vermeiden. Die betroffenen Mitarbeiter versuchen wir anderweitig unterzubringen. Für einige konnten wir bereits Lösungen finden und um andere werden wir uns weiter bemühen. Ich möchte dabei betonen, dass dieser Schritt schon vor Jahren notwendig gewesen wäre und nun zum Fortbestand des Brauereistandortes beiträgt.

Ändert sich etwas für die Kunden der Privatbrauerei Bischoff?

Sven Bischoff: Nein, Außendienst und Ansprechpartner bleiben weitgehend die gleichen. Und unsere Biere werden in bewährter Qualität weiter in Winnweiler gebraut.

Ab wann wird die Zusammenarbeit starten?
Uli Grundmann: Die Zeitachse spielt bei solchen Überlegungen immer eine wichtige Rolle. Natürlich sind wir jetzt schon in enger Abstimmung und Organisation miteinander. Ab Januar kommenden Jahres soll das gemeinsame Zukunftsmodell starten. Wir freuen uns auf diese gemeinsame Aufgabe.

 

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